AMD Ryzen 3700X CPU nach nur 40 Monaten defekt
Ein Gaming-PC im selbst lackierten Würfelgehäuse, basierend auf der Ryzen 3700X CPU von AMD, diesen Selbstbau dokumentierte mein Artikel vom 21. Dezember 2020. Was damals im staatlicher Repressalie und in Einsperrung („Lockdown“) für lange Zeit freudvoller Nutzung entstehen sollte, hielt nun leider nur knapp über drei Jahre. Zugegeben in der intensiven Nutzung seines Besitzers Marcel.
Das Ausbleiben eines erfolgreichen Bootens am Folgetag nächtlichen Zockens kündete von der Horrorvision ungeplanter Gamingpause. In Ergänzung gab es die CPU Fehlermeldung dank der entsprechenden Status-LED auf dem MSI Mainboard . So stand er im Raum, der Tod eines nicht billigen und viel zu früh dahingeschiedenen Computerprozessors.
Unterscheiden sich Prozessoren verschiedener Hersteller in der Haltbarkeit?
Mein Vertrauen in AMD Prozessoren findet in diesem Totalausfall der zentralen Komponente keinen Nährboden. Vielmehr ist die Entscheidung der Hernahme einer CPU von Intel im nächsten PC-Bauprojekt somit just entschieden. Hier muss gesagt werden, dass ich mit meiner persönlichen Computerei und seit Beginn der Achtzigerjahren faktisch jede Hardware habe verrecken sehen, eine CPU war freilich nicht dabei.
Selbstredend lässt sich dieser Ausfall und folglich der Werdegang eines individuellen Serienvertreters nicht auf die Haltbarkeit aller Exemplare eines Prozessorenmodels oder gar auf die Zuverlässigkeit aller Produkte eines Herstellers münzen. Nichtsdestotrotz ist des Herzens Logik nicht äquivalent zu Vergleichstabellen mit Bezug auf Ausfälle auf Zeit mit Bezug auf Prozessoren von diesem von von jenen Herstellern. Wenn sie sich denn überhaupt finden ließen, diese Infos im Netz.
Das im Ton weichgespülte werbefinanzierte Internet von heute
Das Internet unserer Tage, lassen wir die Abschreiber englischer Gazetten aus dem deutschsprachigen Raum mal weg, und Blicken wir auf die amerikanisch-originären Techblogs, so ist längst alles weichgespült. Eine nach langem AI-gestützem Schrieb folgende „conclusion“ kennt kein eindeutig ehrliches Urteil mehr, vielmehr streichelt ambivalente Nichtigkeit die Hersteller mitsamt der lockenden Werbekohle und den Testmustern.
Was ich mir wünschen würde, wären knallharte Daten der großen Händler, der Reparaturwerkstätten und der Datacenters dieser Welt, inwiefern AMD, Intel und Co. mit mehr oder weniger Haltbarkeit glänzen. Auch interessant wäre die Antwort ob der Frage, inwiefern kleinere Stukturgrößen das Mindestalter von 10-15 Jahren unmöglich machen. Doch bleiben wir ehrlich: aufgrund kurzer Innovationszyklen und der bösen Fratze des Kapitalismus mit dem Dürsten nach dem immerneusten Modell wird das ein nicht zu erfüllender Wunsch bleiben müssen.
Kaputten Ryzen durch potenteren sockelkompatiblen neuen Ryzen ersetzt
Der unfreiwillig tagelang gaming-abstinente Besitzer klickte sich als Ersatz-CPU einen AMD Ryzen 5700X, auch acht Kerne, ein wenig mehr Saft und vor allem frisch. Aufgrund der sicherlich gealterten Elektrolykondensatoren auf dem ursprünglich hergenommenen MSI Mainboard wurde auch gleich die Hauptplatine aufgefrischt mittels eines Asus Prime B450M-A II. Mögen die Götter der neuen Konfiguration gesonnen bleiben.