Von einem ganzen Jahr mit dem Mac mini M2 als Hauptrechner
Ein kleiner Rechner, wie er auch unter der Schreibtischoberfläche an einer Halterung hängen kann, mit minimalem Stromverbrauch und größtmöglicher Flutschizität, genau so würde ich ihn umschreiben, meinen gegenwärtigen Hauptrechner. Mit August 2023 begann unsere dem Promiskuitiven ferne Liaison. Nebst einigen noch zu schildernden Besonderheiten dient der famos gearbeitete metallene Freund als würdiger Ersatz zu seinem Vorgänger, einem 2020er iMac Retina 5K, 27-inch 2020.
Besser ARM dran, als ARM ab
Das mein 2020 erworbener iMac auch mein letzter Intel-Mac sein würde, das war mir selbstredend klar. Es galt, den All-in-one Mac nach einem angemessenen Zeitraum der Nutzung zu ersetzen und sicherlich auch, die Erfahrungen draußen auf dem Feld mit M1 zu lesen, zu sehen und Vertrauen aufzubauen. Das neue ARM-Konzept mit neuem Speicherkonzept zeigte jedoch allzu deutlich, dass die enorm gestiegene Reaktionsfähigkeit der Hardware, dieser Sofort-Effekt zwischen Nutzerwunsch und Auslieferung auf dem Bildschirm eine neue Hausnummer geworden ist, etwas das man haben will. Freilich bringt dieser Paradigmenwechsel im direkten Vergleich den Wegfall von Möglichkeiten, gegebenenfalls könnte dieser Verlust als Nachteil gewertet werden. Habe ich den iMac noch mit 8 GB RAM ordern können und dann selbst günstige 32 GB nachgesteckt, so bleibt dieses Vermeiden von Apples teurer Speicherausstattung beim Mac Mini der M-Kategorie verwehrt, da CPU mitsamt RAM und SSD eine integrierte Einheit bilden, alles ist fest und miteinander verdrahtet. Somit wird klar, dass auch die interne SSD nicht tauschbar bleibet , vielmehr bekommt das gute Planen bei der initialen Kaufentscheidung gewissermaßen „lebenslange“ Auswirkungen.
Wenngleich die SSD auch konzeptgebunden schnell ausfällt, so ist Swapping im Sinne des kurzfristigen Wegschreiben von RAM-Inhalten auf die SSD zugunsten neuer Daten lieber zu vermeiden. Die Lebenserwartung der SSD sinkt in dergestalt gegebener Hauptspeicherarmut, schließlich ist auch die Technik modernster Couleur im Prinzip dem Alttestamentarischen gleichzusetzen: was der Schweiß bring, Wind und Rost werden es nehmen.
Darum, lieber Leser des Blogs vom Landflaneur, gib keinen Cent auf all die lauten YouTuber in ihren mittlerweile monoton grellbunten Studiokulissen mit nordischer Leere und Gummipalme. Sie wollen dir erzählen, 8 GB RAM würden fürs echte (seichte) Durchschnittsleben reichen, El-Cheapo sei hier das Maß, die lütte SSD sei schnell genug, mehr brauche es nicht. Alles Quark! Vernimm des Landflaneurs Worte: Du willst mindestens 16 GB RAM, du willst eine verbaute SSD mit mindestens 512 GB.
Die glückselige Alltagserfahrung
Mein in diesem Blogpost thematisierter und auch heute immer noch aktueller Mac Mini M2, da die Nachfolge wohl mit M4 Chip in ein paar Wochen angekündigt werden wird, ist im Alltag pfeilschnell. Eine Leistungsmickrigkeit des kleinen Maßes wegen ist nicht zu spüren. Angemerkt sei, dass ich auf diesem Rechner keine Steam-Spiele zocke, dafür langt die Grafikleistung definitiv nicht, hier hat sich der 2020er iMac definitiv besser geschlagen dank seiner dedizierten Grafikeinheit. Bei dem ging sogar auf einem parallel installierten Windows 10, der Intel-Chip machte es möglich, ein flüssiges GTA V unter Steam.
Vielmehr hat der Mac Mini die tägliche Aufgabe, in verschiedenen Browsern mitunter hunderte Browsertabs zu handeln mit Recherche und Vorhalten jeweiliger Arbeitsstationen in Webanwendungen, Foto- und Videobearbeitung, ein wenig Softwareentwicklung, Medienkonsum mit Apple TV+ und Amazon Prime und diversen Programmen im Bereich Datenbankmanagement. Nicht zu vergessen dient der Mac Mini als zentraler Computer in einem YouTube Studio-Setup in Verbindung mit einem Blackmagic Design ATEM Mini Pro Und hier ist meine Erfahrung derjenigen auf der breiten Front absolut gleich: der Mac Mini M2 verbrät im Leerlauf 7 Watt, bei Last vielleicht 50 Watt, ist für mich stets absolut unhörbar und Einfrierer gibt es nicht mehr. Auch wird das Ding faktisch nie runtergefahren. Alles ist eine heile Endlos-Sitzung mit Phasen des Ruhezustands.
Zieh das Apple Studio Display jedem anderen Monitor vor
In den ersten Wochen der Nutzung gab es noch Crashes und unfreiwillige Neustarts. Diese waren vorüber, als alle meine Anwendungen wie auch die systemnahen Softwaretools durch ARM-Kompilate ersetzt worden sind. Von dem Moment an, da die Übersetzung durch Rosetta nicht mehr vonnöten war, von da an gab es Neustarts nur der sporadischen gesunkenen Verlangsamung durch Probleme mit „Fremdmonitoren“ wegen.
Nun eine tiefe Wahrheit: das Mac Betriebssystem ist in seiner gegenwärtigen Form für eine Auflösung von 5120*2880 Bildpunkten gemacht, oder eben die halbierte Entsprechung 2580*1440. Dazu kommt noch, dass macOS eine Punktdichte des Bildschirms von 218 stark bevorzugt, eben jene Punktdichte des Apple-eigenen Monitors „Studio Display“, oder eben die Hälfte 109 PPI. Alles andere nämlich wird gerechnet, erfordert extra Aufwand, das System wird spürbar langsamer.
Obgleich ich bei meinen Überlegungen ob des passenden Monitors zum Mac Mini M2 tatsächlich zum Studio Display tendierte, habe ich mich von den YouTube -Quacksalbern breitschlagen lassen. Insofern wurde es ein 38-Zöller Dell U3824DW (mit 110,87 PPI). Und er taugt nicht wirklich für Mac OS. Ja, es geht, aber es ist alles ein haarsträubender Kompromiss. Alltagsauflösung sind hier für meine müden Augen kompromissbehaftete 2560*1067 Bildpunkte. Der Schriften wegen und weil Apple schicke Schriften hat, sie bis heute allerdings nicht frei und mit Bezug auf jedes darstellende Gerät hübsch und performant zu skalieren vermag.
An und für sich ist das Dell Display ein famoser sehr breiter Monitor mit dem Extra an Darstellungsfläche, aber er passt nicht zu Seele des Mac Mini, im Grunde genommen schwelt hier ein leises Ärgernis. Für die Helligkeitsregelung des Displays und die Lautstärkeregelung der im Monitor verbauten Speaker braucht es Zusatzsoftware für Mac OS. Das Hauptübel jedoch bleibt die vergleichsweise miese Darstellungsqualität, das zunehmende Verringern der Lauffreude des Betriebssystems gerade dann, wenn zusätzlich für YouTube-Aufnahmezwecke noch ein zweiter 1080p Monitor per HDMI oder per Thunderbolt-Adapter-HDMI konnektiert wird. Mac OS mag das nicht. Ich drücke es simpel aus, gleichwohl ist das tatsächlich so. Viele Stunden habe ich mit Lösungsrecherche und mit Probieren verbracht, und ja, ich kenne auch etliche Tools wie etwa BetterDisplay doch wird nie ein Schuh draus. In den Untiefenes Betriebsystems aus dem kalifornischen Cupertino verlangsamt sich durchs Scaling alles, verschlimmert wird die Misere durch die erwähnte Hinzunahme eines zusätzlichen HDMI Displays. In der Folge ruckeln irgendwann selbst profane Apple TV+ Filme mit gefühlt zwei Frames pro Sekunde. Da wollen wir im Jahre 2024 nicht hin.
Im Moment gibt es aus meiner Sicht keinen vernünftigen iMac auf Basis von Apple Silicon. Bildschirmgröße von 24″ müssen wir nicht drüber reden. Des Landflaneurs alten Augen Mindestmaß von 27″ wie gehabt sollen es sein. Besser 32″ in der Diagonale und mehr wollen genehm sein. Aber derlei Herzensglück Ist nunmal im Moment nicht. Apple schaut möglicherweise zwischenzeitlich auch das iMac 27″ Publikum, welches in Studio Display und Mac Mini oder Mac Studio investieren muss. Kurz will ich’s machen: Zum Mac Mini ist aus meiner Sicht und fürs Seelenheil allein das Mac Studio Display als Monitor herzunehmen, oder das sündhaft teure Apple Pro Display.
Glücklich im Apfelgarten
Linux ist nett, aber auf dem Desktop jetzt und vielleicht nie breit genug aufgestellt. Windows Nutzer sehen aus meiner Perspektive alles, nur nicht den persönlichen Computergarten Eden mit köstlichem Apfel. Mit Blick auf das jüngst erlebte globale Trauma ist mir persönlich allein die Verstricktheit des Windows-Betriebssystems mit Herrn Gates Grund genug, dessen Produkte zu meiden, zu ächten. So soll er schließen, der Blogpost: Der Mac Mini ist gelebte Zukunft, bittschön mit passendem Monitor nur von Apple.