Vom Apple Studio Display am Mac mini M2 und warum es einen wertigen 38″ Dell locker schlägt

Wenn uns Gutes im Leben zuteil wird, dann mitunter jenes Privileg, nicht auch noch im Privaten Windowsrechner nutzen zu müssen. Das Gute wird in der Computerei stets in Cupertino / Kalifornien erdacht und der angebissene Apfel zeugt vom Süßen. Aber mal im Ernst: Kritik an der Mac / macOS Schiene kommt nur von Leuten, welche letztlich keine Ahnung haben oder festen Willens die Selbstkasteiung gewählt haben. In diesem meinen Fanboytum tummelt sich zweifelsohne dieser Blogpost, doch im Kern bleibt es erst, schließlich ist der Bildschirm Mittler zwischen Computer und Mensch.

Trotz allem Wissen wurde es erst ein Fremddisplay

Da der letzte vernünftige iMac, ich rede von mindestens 27″ Bildschirmdiagonale, noch aus der Intel-Ära stammt und keinen Silicon Nachfolger erfahren hat, muss für probate Nachfolge ein dedizierter kleiner Mac hergenommen werden mitsamt Bildschirm.

Dem interessierten Laien wie dem Kenner bietet sich zunächst durch das Konzept der scheinbar offen-kompatiblen Anschlussmöglichkeit vermeintlich beliebiger Monitore der Eindruck, jedes marktgängige Display könne hergenommen werden, Zufriedenheit folge dann und die Dinge würden gut. Leider ist dem aus meiner Erfahrung nicht so und ich habe bereits in meinem Blogpost zum Mac mini M2 letztlich die Empfehlung rausgehauen, das Studio Display am Mac jedem anderen Monitor vorzuziehen. Meiner eigenen Empfehlung bin ich letztlich gefolgt und der 38-Zöller Dell U3824DW (mit 110,87 pixels per inch bzw. PPI), im Grund ein famoses Display außer am Mac und macOS, ist raus aus der Ehe mit dem kleinen Mac mini Silberling.

Die wundersame Welt von macOS und des Betriebssystems Darstellungsbesonderheiten

Aus nicht nur meiner Sicht ist macOS so gestrickt, dass allein die Displays von Apple das gute rundum-sorglos-Erleben in der gegenwärtigen Fassung von macOS ermöglichen. Ja, ich kenne den in Software gegossenen Behelf namens BetterDisplay. Die PPI-Zahl bleibt jedoch am Ende aller Tage entscheidend, stimmt diese mit der Erwartung von macOS nicht überein, dann wird dem System mehr Mühe beziehungsweise GPU-Leistung abverlangt. Tatsächlich bis hin zum Ruckeln in Anwendungsprogrammen, Bild-für-Bild-Szenarien bei der Wiedergabe von Videos und dergleichen mehr. So meine ganz eigene Erfahrung, braucht mir niemand mit Gegenrede zu kommen. Selbst so erlebt, zigfach Gegensteuern probiert, viel recherchiert, etliches gemacht, Lebenszeit verloren.

Zum Technischen des Studio Displays

Das Studio Display von Apple hat eine Bildschirmdiagonale von 27 Zoll, wohlgemerkt im 16:9 Format. Die horizontale Auflösung von 5120 zu vertikal 2880 Bildpunkten ergibt eine Punktdichte von 218 PPI. Das ist ideal, das ist scharf, in der Apple Nomenklatur „Retina“. Wenn aufgrund fehlender Sehschärfe, fehlenden Budgets oder geringwertiger Anwendung weniger scharf ausreicht, dann sollte das Display mit der halben Punktdichte von 109 PPI aufwarten, gesprochen non-Retina. Willst du selbst mal deinen aktuellen Bildschirm mit Bezug auf PPI rechnen oder das deines Wunschdisplays, so bleibt der Display distance, retina and dimension calculator hierfür empfehlenswert.

Jenseits der reinen Darstellung bleibt anzumerken, dass das Stromkabel fest integriert und nicht vom Anwender zu ersetzen ist. Das Apfellogo vorn fehlt, das ist wirklich schade. Der Gesamteindruck ist hingegen an Wertigkeit nicht zu überbieten. Kommend vom 38″ Plastikmonitor gebart sich hier der technische 27-zöllige Adelsstand mit Glasfront, feinstem Metallchassis und einer rundum einwandfreien Verarbeitung.

Vergiß alle gehörten Unkenrufe im Netz ob des Studio Displays

Wird also der Mac mini gleich mit dem gewünschten Idealmonitor betrieben, dann läuft es sofort und augenblicklich. Unter Systemeinstellungen > Displays > ist dann noch die gewünschte Alltagsauflösung einzustellen, meine Augen etwas sind längst nicht mehr diejenigen eines halbstarken Adlers. Freilich ließe sich an dieser Stelle ein „Wozu denn das? Einfach die Schriften hochskalieren!“ einwenden, doch genau das bleibt auch im Jahre 2024 auf dem MacOS ein zeitweilig unerfüllbarer Wunschtraum. Und ganz wichtig, die häufig kritisierte Kamera am oberen Bildschirmrand ist so schlecht nicht, das Mikrofon macht seinen Job, die Lautsprecher sind für mein Dafürhalten einfach Bombe. Im letztgenannten Punkt kann kein mir bekannter Monitor mithalten, die Speaker des Studio Display stellen sich eher dem Vergleich mit ausgemachten Monitorlautsprechern der Musikszene. In welcher übrigens „Monitor“ für Hören anstelle von Sehen steht.

Das Studio Display ist aus meiner Sicht ein Lehrstück dafür, das hier alle Alternativen letztlich nur Krücken bleiben mit Bezug auf die von Apple gedachte Peripherie. Der Kaufpreis tut weh, lindern wirken die gegebene Qualität, das tolle Bild, famoser Sound. Nest alledem ist das Ding ein wertiger Einrichtungsgegenstand mit hohem Frollein-Akzeptanz-Faktor.

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